Gabriele Anderl

Freiberufliche Wissenschaftlerin, Autorin und Journalistin in Wien. War Mitarbeiterin der österreichischen Historikerkommission und ist Mitglied der Kommission für Provenienzforschung sowie Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge). Zahlreiche Publikationen zu zeithistorischen Themen (u. a. zur NS-Vertreibungs- und Beraubungspolitik, zur jüdischen Geschichte, zum NS-Kunst- und Kulturgutraub, zum Kunsthandel sowie zur Flüchtlings- und Asylpolitik in Vergangenheit und Gegenwart). Käthe-Leichter-Preis (1994); Leon-Zelman-Preis für Dialog und Verständigung (2016); Preis der Stadt Wien für Publizistik (2020).

Nach der Matura am Benediktinergymnasium in Meran studierte Hans Abeles an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er 1897 promovierte. 1903/04 arbeitete er als Schiffsarzt beim Österreichischen Lloyd.

Bernhard Altmann entstammte einer orthodoxen jüdischen Familie in Galizien. Die Großeltern mütterlicherseits besaßen in seinem Geburtsort Przemyśl eine Strickerei, deren Leitung seine Mutter Keile (später Karoline) Tischler noch als Ledige übernahm.

Der als uneheliches Kind geborene Viktor Blahut war von Jugend an deutschnational eingestellt. Während des Ersten Weltkriegs leistete er als Unteroffizier Frontdienst in Serbien und Italien.

Leopold Blauensteiner, Sohn des gleichnamigen Tischlers und dessen Ehefrau Johanna, née Toscano del Banner, studierte nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums im Stift Melk von 1898 bis 1903 an der

Otto Braun, Sohn eines Rechtsanwalts, studierte nach der Matura an der Hochschule für Bodenkultur in Wien 18. 1924 legte er die landwirtschaftliche Staatsprüfung ab und konnte fortan die Standesbezeichnung Ingenieur führen. Er lebte bis zu seiner Auswanderung in Wien 9, Grünentorgasse 18.

Das Möbel- und Antiquitätenhaus Brüder Soffer in Wien 1, Singerstraße 4, war 1867 von Jacques Wallis gegründet und 1908 von den Brüdern Arthur (Artur) Soffer, Siegmund (Sigmund) Soffer und Alexander Levai übernommen worden. Nach dem Austritt Levais trat 1922 Hans Soffer in das Unternehmen ein.

Anton Exner gilt als der bedeutendste Asiatikahändler und -sammler sowie Schätzmeister für asiatische Kunst im Wien der Zwischenkriegszeit. Seine Sammlung umfasste sämtliche Sparten ostasiatischer – vor allem chinesischer und japanischer – Kunst aus allen Epochen.

Walter Exner war der Sohn des Asiatikahändlers und -sammlers Anton Exner, mit dem er gemeinsam die Sammlung Exner aufbaute, von der

Josef (Sepp) Finger, der nach dem Abschluss der Handelsakademie den Kaufmannsberuf erlernt hatte, war ab 1919 in einer Wiener Bank beschäftigt.

Othmar Fritsch studierte ab 1906 drei Semester Rechtswissenschaften an der Universität Wien, er absolvierte einen Abiturientenkurs an einer Handelsakademie sowie die Textil- und Webschule in Wien.

Der am 12.2.1873 in Wien geborene, 1896 in Rechtswissenschaft und 1907 als Kunsthistoriker promovierte Otto Fröhlich eröffnete 1912 in Wien 8, Josefstädter Straße 30, die Galerie Dr. Otto Fröhlich und ließ sie 1913 in das Wiener Handelsregister eingetragen.

1928 erfolgte die Eintragung der Galerie Harding in Wien 1, Kärntnerstraße 16, in das Firmenregister.

Hildegard Gussenbauer, Tochter des Chirurgen Carl Ignatz Gussenbauer, war Kunstvermittlerin, Kunstberaterin und Kunsthändlerin in Wien. Nach der Berufung ihres Vaters zum Nachfolger Theodor Billroths als Leiter der II. Chirurgischen Universitätsklinik war die Familie 1894 nach Wien übersiedelt.

Oskar Hamel war bis 1921 Beamter, zuletzt Oberoffizial bei der Finanzlandesdirektion Wien, dann wandte er sich dem Antiquitätenhandel zu und machte sich 1923 selbständig. Daneben betätigte er sich auch als Münz- und Briefmarkensammler.

Arnold Harding kam 1887 als Sohn der aus Böhmen stammenden Berta (Bertha) Winterstein und des David Abeles in Wien zur Welt, er war tschechoslowakischer Staatsbürger. Aus dieser ersten Ehe seiner Mutter stammte auch Arnolds 1882 geborener Bruder Paul.

In den behördlichen Unterlagen scheinen unter dem Namen Albert Kende für die Zeit vor dem "Anschluss" Österreichs drei Gewerbeanmeldungen auf, beginnend mit dem Jahr 1904. Geschäftliche Aktivitäten Kendes lassen sich aber schon davor nachweisen.

Der aus Bremen stammende promovierte Historiker Fritz Manns, seit 1932 NSDAP-Mitglied sowie 1933/34 und 1938 SA-Mitglied, begann am 1.8.1938 seine Arbeit als Assistent im

Gertrud Marle kam als erste von zwei Töchtern des vom Judentum zum Protestantismus konvertieren Ehepaars Josef Richard und Marianne Marle in Wien zur Welt.

Robert Möder, dessen Mutter Franziska Möder einen kleinen Betrieb am Tandelmarkt in Wien 9, Berggasse 34, besaß, trat 1926 oder 1927 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 53.171), er wurde jedoch 1930, u.

Ferdinand Josef Nagler war von 1941 bis 1976 Inhaber des Kunst- und Auktionshauses Wien 1, Kärntnerstraße 4, das dem jüdischen Eigentümer

Karoline (Lilly) Nehammer, née Prinz, zählte zu den wichtigsten Figuren der Kunsthandelsszene im nationalsozialistischen Wien.

Georg Popper absolvierte an der Technischen Hochschule in Wien ein Maschinenbaustudium, das er 1907 mit der zweiten Staatsprüfung abschloss. Danach war er in Wien als Patentanwalt und später auch als Gesellschafter der Firma H. Palm, einem Kommissionshandel, tätig.

Der promovierte Jurist Michael Ottokar Popper trat 1888 aus der jüdischen Gemeinde aus und konvertierte zum katholischen Glauben. Auch seine 1889 geborene Ehefrau Maria Franziska, mit der er seit 1922 verheiratet war, gehörte der römisch-katholischen Kirche an.

Eugen Karl Franz Primavesi zählte während der NS-Zeit zu den aktivsten und einflussreichsten Kunst- und Antiquitätenhändlern in Wien. Er nahm als Major am Ersten Weltkrieg teil und bezeichnete sich auch später als Berufsoffizier.

Nach Absolvierung einer Handelsakademie in Wien war Rudolf Prinz in verschiedenen Unternehmen als Buchhalter tätig. Er nahm einige Monate am Ersten Weltkrieg teil und eröffnete 1921 sein eigenes Antiquitätengeschäft an seiner Wohnadresse in Wien 6, Chwallagasse 2/II/10.

Otto Schatzker machte eine angesichts seines bescheidenen formalen Bildungsniveaus erstaunliche Karriere als Kunsthändler und Kunstexperte in Wien. Er wurde als uneheliches Kind geboren und einem Findelhaus übergeben, später wuchs er bei Zieheltern auf, die ihn taufen ließen.

Frederic Martin Schnitgers Vater war Eigentümer einer Zuckerrohrplantage auf der Insel Java (damals Teil von Niederländisch-Indien), seine Mutter Lehrerin.

Hermann (von) Trenkwald war der Sohn des 1895 in den Adelsstand erhobenen Historienmalers und Professors an der

Das Weltmuseum Wien zählt mit seinen Sammlungen von ethnographischen Objekten, historischen Fotografien und Büchern zu außereuropäischen Kulturen zu den bedeutendsten Museen seiner Art weltweit. Ethnographika der Ambraser Sammlung von Erzherzog Ferdinand II.