Pia Schölnberger

Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Wien; u. a. Mitarbeit in den NS-"Euthanasie"-Gedenkstätten Hartheim und "Am Spiegelgrund" sowie beim Allgemeinen Entschädigungsfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus; 2008–2011 Projektmitarbeit zu politisch motiviertem Vermögensentzug in Wien 1933–1938 am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien; Promotion mit einer Arbeit zum austrofaschistischen Anhaltelager Wöllersdorf; 2011–2017 Provenienzforscherin in der Albertina im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung; 2017 Wechsel in die Sektion Kunst und Kultur, damals im Bundeskanzleramt, u. a. verantwortlich für die Errichtung eines Denkmals für die österreichischen Shoa-Opfer in Maly Trostinec/Minsk (Belarus); seit 2019 Leiterin der Kommission für Provenienzforschung sowie der Geschäftsstelle des Kunstrückgabebeirats beim Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Am 4. Juli 1776, dem US-amerikanischen Unabhängigkeitstag, übergab der kaiserliche Gesandte Giacomo Durazzo in Venedig Herzog Albert von Sachsen-Teschen (1738–1822) und dessen Frau Marie Christine (1742–1798) eine Sammlung von Kupferstichen, die sie zwei Jahre zuvor in Auftrag gegeben hatten.

Ausschlaggebend für die Einrichtung des in der Wiener Innenstadt gelegenen Augustinerkellers als Bergungsstelle war Karl Graf Lanckoronskis (1848–1939) Kunstsammlung, die im Herbst 1939 bei dessen Sohn Anton gemäß "Verordnung über Behandlung von Vermögen der Angehörigen des ehemaligen polnischen

Der Münchener Rechtsanwalt Alexander Bayer wurde Anfang Februar 1931 unter der Nummer 423.018 bei der Ortsgruppe München in die NSDAP aufgenommen, trat aber ein halbes Jahr später wieder aus, weil er, wie er 1942 angab, als Verteidiger Erich Ludendorffs Kollisionsgefahren befürchtet habe.

Nach dem Studium der Rechte an der Universität Wien trat Josef Blauhorn zunächst in die Dienste der Prager Eisenindustrie-Gesellschaft, um 1916 als Einzelprokurist an das Wiener Bankhaus Gebrüder Gutmann zu wechseln, für das er bis zu seiner Flucht aus Österreich 1939 tätig sein sollte.

Ab 1926 studierte Bernhard Degenhart Kunstgeschichte in München, Wien und Berlin. Seine Dissertation über Lorenzo di Credi schrieb er zunächst bei August Liebmann Mayer an der Universität München.

Josef Zdenko Dworak, dessen Vater Wenzel Dworak bereits eine Speditionsfirma leitete, gründete 1919, im Alter von 19 Jahren, sein eigenes Speditionsunternehmen,

Die Eheleute August und Helene Eymer, die während der 1910er-Jahre nach Österreich gekommen waren und 1933 die österreichische Staatsbürgerschaft erlangten, führten die

Nachdem Benno Fleischmann sein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie und historischen Hilfswissenschaften an der Universität Wien 1930 mit einer Dissertation über Giovanni Bellini abgeschlossen hatte, leistete er zunächst wissenschaftliche Hilfsdienste an der Bibliothek des

Nach der Hochzeit mit der Kaufmannstochter Clara Dresel (1878–1947) stieg Julius Freund 1902 als Mitinhaber in die von seinem Schwiegervater gegründete Damenkonfektionsfirma Wilhelm Dresel in der Niederwallstraße 13 in Berlin ein. Gemeinsam mit den Kindern Hans Max (geb. 1905) und Gisela (geb.

Der gelernte Kellner Alois Getzinger machte sich 1922 als Trödelhändler am Standort Wien 15, Turnergasse 28, selbständig und war zwischen 1935 und 1938 auch als Sachverständiger für Effekten und Mobilien tätig.

Emil Goldmann wurde 1872 als ältestes von neun Kindern des Gutspächters Jakob Goldmann und dessen Frau Amalie im mährischen Swoikowitz geboren. Nach der Matura am Gymnasium in Znaim (Znojmo) übersiedelte er zum Studium nach Wien und wurde 1895 zum Doktor der Rechte promoviert.

Das Wiener Buch- und Kunstantiquariat Gilhofer wurde 1883 von Hermann Gilhofer (1852–1913) als Sortimentsbuchhandlung mit Standort in der Wiener Innenstadt, Bognergasse 2, gegründet.

Aus äußerst bescheidenen Verhältnissen stammend, brachte es David Goldmann, der sich in den frühen 1910er-Jahren in Wien niederließ, u. a. zum Direktor der Ujpester Tuchfabriks AG in Budapest, der Wollwarenverkaufs AG in Günzelsdorf sowie der Stoffdruckfabrik in Guntramsdorf.

Elisabeth Grünbaum, die das jüngste von insgesamt acht Kindern war, entstammte einer gutbürgerlichen jüdischen Wiener Familie und wuchs in der Praterstraße im 2. Wiener Gemeindebezirk auf.

Nach der Matura am ersten deutschen k. k. Gymnasium in Brünn 1899 kam Franz Friedrich Grünbaum nach Wien, um Rechtswissenschaften zu studieren. Er legte jedoch nur eines von drei Rigorosen ab und schlug stattdessen eine Laufbahn als Schauspieler, Librettist und Kabarettist ein.

Moriz Grünebaum war der Sohn des k. k. Hofrats und Chefs der Bauabteilung der Staatsbahnen Gustav Grünebaum, der 1876 in den erblichen Ritterstand erhoben worden war.

Margarethe Hassel war von 1909 bis 1927 Schalterbeamtin bei der Creditanstalt, danach bei heute nicht mehr nachvollziehbaren Wiener Dienstgebern angestellt.

Nach der Matura am Staatsgymnasium in Znaim (Znojmo) ging Josef Hupka zum Studium der Rechte zurück in seine Geburtsstadt Wien. 1897, im Jahr seiner Promotion, konvertierte er vom Judentum zum Protestantismus. Nachdem er u. a.

Von 1946 bis 1964 führte Anton Jancsy einen Kleinhandel mit Bildern in der Wiener Innenstadt, Spiegelgasse 8.

Hubert Wilhelm Jung wurde 1883 als jüngstes von sieben Kindern in Stuttgart geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Ravensburg immatrikulierte Jung 1904 an der Architekten-Abteilung der Technischen Hochschule München. Eine besondere Beziehung verband ihn mit seinem älteren Bruder Hugo (geb.

Die nach ihrem Gründer Leopold Theodor Neumann (1804–1876) benannte "Kunst- und Musikalienhandlung L. T. Neumann" wurde im Dezember des Jahres 1833 an der exklusiven Adresse Kohlmarkt 11 in der Wiener Innenstadt eröffnet.

Adele Pächter war mit Hermann Pächter (1839–1902) verheiratet, der in den 1880er-Jahren die Kunsthandlung R. Wagner in Berlin betrieb. Er hatte sich u. a.

Nach seiner Promotion zum Doktor der Rechte an der Universität Wien 1906 war Armin Reichmann als Journalist etwa bei der Österreichischen Volkszeitung, beim Morgen und beim Berliner Börsencourier tätig. Mit seiner Frau Rosa, née Mühlendorf (geb.

Ludwig Rochlitzer, der seine Kindheit in Graz verbracht hatte, studierte ebendort Rechtswissenschaften sowie u. a. Harmonielehre an der Schule des Musikvereins für Steiermark.

Emil Rosner wuchs als einziges Kind des Antiquitätenhändlers Leo (Markus Leib) Rosner und der Jenni, née Feuer, in Wien auf. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft infolge seiner Weltkriegsteilnahme lebte er seit August 1920 in Wien 5, Rüdigergasse 12.

Nachdem Georg Saiko seine Gymnasialzeit in Komotau (Chomutov) und Teplitz-Schönau (Teplice) verbracht hatte, kam er 1910 nach Wien, wo er an der vom

Die Wienerin Leopoldine Pfaffenmayer wurde im April 1922 gemeinsam mit Carl Gruber und Georg Prachner zur Kollektivprokuristin des Wiener Buch- und Kunstantiquariats