Emil Goldmann wurde 1872 als ältestes von neun Kindern des Gutspächters Jakob Goldmann und dessen Frau Amalie im mährischen Swoikowitz geboren. Nach der Matura am Gymnasium in Znaim (Znojmo) übersiedelte er zum Studium nach Wien und wurde 1895 zum Doktor der Rechte promoviert. In der Folge ging er nach Berlin, um Nationalökonomie zu studieren, er brach das Studium jedoch nach nur einem Semester ab, um sich dem Theater zuzuwenden und zunächst vor allem als Schauspieler zu wirken. Bereits in diesen frühen Jahren lernte er Max Reinhardt kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Goldmanns Konversion vom jüdischen zum evangelischen Glauben folgte die Annahme des Künstlernamens Geyer, der ab 1902 belegt ist. Nach Stationen am Düsseldorfer Schauspielhaus als Spielleiter und Dramaturg sowie am Märkischen Wandertheater in Berlin kehrte Emil Geyer 1912 – zusammen mit seiner Frau, der Berliner Schauspielerin Ellen Neustädter (1885–1926) und der gemeinsamen Tochter Eva Maria (1907–1975) – nach Wien zurück, wo er die Leitung der Neuen Wiener Bühne in der Harmoniegasse in Wien 9 übernahm. Wohl infolge der Trennung von seiner Frau, die mit dem Schauspieler Leo Reuss nach Hamburg ging, übersiedelte Emil Geyer 1921 erneut nach Berlin, um eine Stelle als Oberregisseur und Direktionsstellvertreter bei den Robert-Bühnen des Theaterunternehmers Eugen Robert anzutreten. Nach Ellen Neustädters Suizid 1926 kehrte Geyer, nun von Max Reinhardt zum stellvertretenden Leiter des Theaters in der Josefstadt und 1930 zusätzlich zum bevollmächtigten Direktor des Max Reinhardt-Seminars ernannt, wieder nach Wien zurück. In der Josefstadt, die infolge der allgemeinen Theaterkrise mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, löste ihn 1933 sein bisheriger Stellvertreter, der spätere Hollywood-Regisseur Otto Preminger, ab, Geyer war jedoch weiterhin als Regisseur ebendort wie auch am Deutschen Volkstheater tätig. Infolge seiner unterschiedlichen Engagements hatte er im Laufe der Jahre viele Kontakte zu VertreterInnen der Kunst- und Kulturwelt des deutschsprachigen Raumes geknüpft, darunter Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Egon Friedell, Franz Theodor Csokor, Else Lasker-Schüler, Lina Loos, Salka Viertel, Attila Hörbiger und Paula Wessely.
Aus der Zeit nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich finden sich zahlreiche Briefe, die Geyers wachsende Verzweiflung über seine sukzessive Entrechtung dokumentieren. Zwar gelang es seiner Tochter Eva Geyer, die ebenfalls Schauspielerin geworden war, mit seiner Hilfe gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Gynäkologen und Kunstsammler Paul Singer (1904–1997), in die USA zu fliehen, doch Emil Geyer, der nun wieder seinen Geburtsnamen Goldmann tragen musste, schaffte es nicht mehr, aus Österreich auszureisen. Nach seiner Entlassung aus dem Reinhardt-Seminar war er, wie er seiner früheren Schülerin Judith Holzmeister mitteilte, darauf angewiesen, Teile seiner Kunstsammlung zu verkaufen. Deren konkrete Zusammensetzung ist heute allerdings nicht mehr rekonstruierbar. Offenbar mithilfe der Beratung des Schriftstellers und Kunsthistorikers George Saiko, der bisweilen von Geyer finanziell unterstützt worden war, hatte dieser Werke von Oskar Kokoschka, Egon Schiele, mit dessen Förderer Arthur Roessler er auch persönlich bekannt war, Gustav Klimt, Theodor Allesch-Alescha, Franz Pechstein, aber auch Wassili Kandinsky angesammelt. Die vielen Bittbriefe Emil Geyers, u. a. an seinen Vertrauten Richard Beer-Hofmann oder an Max Reinhardts Sekretärin Gusti Adler im US-amerikanischen Exil bzw. an Erhard Buschbeck in der Direktion des Wiener Burgtheaters, für ihn zu intervenieren, blieben vergeblich. Nach seiner Zwangsübersiedlung von der Siebensterngasse (im Andenken an den gescheiterten Juliputsch österreichischer Nationalsozialisten 1934 mittlerweile in "Straße der Julikämpfer" umbenannt) in eine "Sammelwohnung" in der Krugerstraße 5 in Wien 1 wurde Emil Geyer, nachdem er bei einem Fluchtversuch gemeinsam mit seiner Schwester Jeanette und deren Ehemann Otto Richard Herrmann von der Gestapo aufgegriffen worden war, am 31. Juli 1942 ins Konzentrationslager Mauthausen abtransportiert und tags darauf "auf der Flucht erschossen". Archivalisch nicht belegbar sind nach dem Krieg getätige Äußerungen, wonach Paula Wessely gemeinsam mit anderen SchauspielkollegInnen versucht habe, Geyer aus der Gestapo-Haft zu befreien. Ob und in welcher Form Joseph Gregor, der Leiter des Österreichischen Theatermuseums, an Geyers Schicksal Mitschuld getragen habe, wie dessen spätere Ehefrau Maria Kotera 1947 abzuwehren versuchte, bleibt ungeklärt. Im selben Jahr wiederum gab George Saikos Lebensgefährtin Gabriele Gross dem Bundesdenkmalamt bekannt, ein Aquarell Josef Kriehubers, das sie 1943 ins Dorotheum eingebracht hatte und das in der Folge für das "Führermuseum" angekauft worden war, ursprünglich von Emil Geyer erworben zu haben. Die Recherchen haben allerdings ergeben, dass dieses Aquarell ehemals Teil der Kunstsammlung des nach London geflohenen Wiener Rechtsanwalts Josef Blauhorn gewesen war, an dessen RechtsnachfolgerInnen es im Mai 2013 restituiert wurde. Der Verbleib von Emil Geyers Kunstsammlung und seiner umfangreichen Bibliothek ist nach wie vor ungeklärt.