Konstantin Ferihumer

Studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien. 2013–2016 Mitarbeiter am Institut Kunstsammlung und Archiv der Universität für angewandte Kunst Wien. 2016–2020 Provenienzforscher an der Akademie der bildenden Künste Wien. Seit 2018 Redakteur für das Lexikon der österreichischen Provenienzforschung. Provenienzforscher im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung an der Leopold Museum-Privatstiftung seit 2021.

Die Gründung der Akademie der bildenden Künste geht auf eine Privatinitiative des kaiserlichen Kammermalers Peter Strudel (1660–1714) zurück und fand ihre urkundliche Anerkennung durch das Kaiserhaus im Jahr 1692.

Karl Baranyi, der aus Böhmen stammte, meldete erstmals 1919 seinen Wohnsitz in Wien, wo er als Versteigerer im 7. Gemeindebezirk, Neubaugasse 68, tätig war, bis er 1932 aufgrund einer Gefängnisstrafe wegen Veruntreuung seine Konzession verlor.

Friedrich Deutsch war gelernter Bankbeamter, der ab 1926 in Wien 9, Servitengasse 9 eine kleine Fluss- und Seefischhandlung betreiben sollte. Am 3. Juni 1919 heiratete er Berta, née Hermann, und wohnte mit dieser und ihrer 1922 geborenen Tochter Friederike in Wien 1, Elisabethstraße 26.

Robert Eigenberger studierte Kunstgeschichte an der deutschen Universität in Prag und promovierte 1913 über den Bildhauer Adam Krafft.

Wolfgang Gurlitt wurde am 15. Februar 1888 als Sohn des Kunsthändlers Fritz Gurlitt (1853–1893) und dessen Ehefrau Anarella, née Im-Hof (1858–1935), geboren.

Hirsch Isaac Kauftheil übersiedelte 1899 mit seinen Eltern von Neu Sandez, Galizien, nach Wien. 1919 machte er sich als Juwelenhändler selbständig und heiratete 1922 Olga Esriel.

Ab den 1950er-Jahren legte der in Wien ansässige Augenarzt Rudolf Leopold (1925–2010) zusammen mit seiner Ehefrau, der Augenärztin Elisabeth Leopold (geb. 1926), eine umfangreiche Kunstsammlung an.

Cäcilie Rosenthal heiratete den aus Zurawno, Galizien, stammenden Rechtsanwalt Josef Lilienthal 1911 in Lemberg, gemeinsam hatten sie drei Kinder: Sylvia Lilith, Ricarda Antonia Eleonora und Karl René.

Rudolf Maier absolvierte seine Uhrmacherlehre bei Ludwig Löwenstein in Wien 6, Gumpendorferstraße 20.

Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Gera, Thüringen, im Jahr 1911 rückte Fritz Georg Meyer für ein Jahr zum braunschweigischen Husaren-Regiment Nr. 17 ein und absolvierte danach eine Ausbildung als Kaufmann in der Textilindustrie in Deutschland, England, den Niederlanden und den USA.

Rudolf Perlberger war der älteste Sohn des Ehepaares Max und Rosalia Perlberger, née Heinrich. Er hatte vier Geschwister, von denen zwei bereits vor dem "Anschluss" starben: Ida (1884–1887) und Leo (1890–1935).

Emil Politzer war seit 1919 in Wien 1, Augustiner Straße 12 als Juwelier und Antiquitätenhändler ansässig. Seine drei Brüder Isidor, Siegfried und Karl Politzer waren in derselben Branche ebenfalls in der Wiener Innenstadt tätig.

Otto Reich studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien, wo er 1903 mit der Dissertation "Das Verhältnis Friedrichs des Schönen von Oesterreich zu Italien und zur Kurie" promovierte.

Bartholomäus Schmid war nach seiner Lehrzeit in Bayern ab Anfang der 1920er-Jahre in Wels und ab 1927 in Wien als Uhrmacher tätig.

Vor seinem Wechsel in die Kunstbranche arbeitete Ferdinand Spany als Speditionsbeamter bei der Firma E. Bäuml. Ab 1921 war er Geschäftsführer im Kunstauktionshaus Leo Schidlof, bis er sich vier Jahre später als Kunst- und Antiquitätenhändler selbständig machte.

Anna Stein war mit Alfred Stein verheiratet, der einen Wiener Weinhandel betrieb und nach dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich als Jude verfolgt wurde.

Sigmund Stiassny war der einzige Sohn des Wiener Architekten Wilhelm Stiassny (1842–1910) und dessen Ehefrau Julia, née Taussig (1848–1916). 1899 heiratete er Laura Kohnberger, mit der er zwei Kinder haben sollte: Elisabeth (1901–1986) und Walther Stiassny (1902–1912).

Die in Österreich unmittelbar nach dem "Anschluss" an das nationalsozialistische Deutsche Reich einsetzenden "wilden Arisierungen" nahmen derartige Dimensionen an, dass sich das NS-Regime gezwungen sah, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.