Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Gera, Thüringen, im Jahr 1911 rückte Fritz Georg Meyer für ein Jahr zum braunschweigischen Husaren-Regiment Nr. 17 ein und absolvierte danach eine Ausbildung als Kaufmann in der Textilindustrie in Deutschland, England, den Niederlanden und den USA. Im September 1914 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert und stand bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Einsatz an der Front. 1919 trat er der Deutschnationalen Volkspartei bei und war an der Leitung lokaler Betriebe in Gera beteiligt. 1927 erwarb Meyer die Weissflog Metall AG, Schrauben- und Mutternfabrik in Gera. Zwei Jahre später ließ er seinen Namen in Meyerweissflog ändern und verlegte seinen Wohnsitz nach Admont in der Steiermark. Dort schloss er sich dem der NSDAP nahestehenden Steirischen Heimatschutz an. Im Frühjahr 1931 erwarb er ein geräumiges Anwesen, den Auhof in St. Wolfgang im Salzkammergut, wo er mit seiner Ehefrau Leopoldine Elisabeth Louise, née Dressler, und vier Töchtern lebte. Im Herbst desselben Jahres trat Meyerweissflog der NSDAP bei und erhielt die Mitgliedsnummer 613.923. Aufgrund seiner Geschäftstätigkeiten pendelte er zwischen Österreich und Deutschland und führte mehrere Wohnadressen. So besaß er weitere Liegenschaften etwa in St. Gilgen am Wolfgangsee und in Gera, wo er ab 1934 in der Julius-Sturm-Straße 6 gemeldet war. 1935 wurde er zum Ratsherrn von Gera sowie zum Vorstandsmitglied der Stadtsparbank Gera und im Jahr darauf zum Beirat der städtischen Gas- und Wasserwerke ernannt. Weiters war er im Aufsichtsrat der Reußengrube AG, der Thüringischen Zellwolle AG sowie der Kraftwerk- und Straßenbahn-Gera-AG und übernahm das Amt des Kreiswirtschaftsberaters im Stab der Kreisleitung der NSDAP Gera. Am 1. April 1937 wurde er zum Oberleutnant der Reserve des Kavallerie-Regimentes 10, Torgau, befördert und nahm 1938 als solcher an der Besetzung der Sudetengebiete durch die deutsche Wehrmacht teil. Seinen Einsatz beschrieb er nachträglich als "unvergessliche Tage und Wochen im neuen großen Reichsgau des Sudetenlandes". Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Meyerweissflogs Privat- wie Betriebsvermögen in Gera sequestriert, die nunmehrige Weissflog KG in die Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) eingegliedert und seit 1947 als Landeseigener Betrieb Thüringen geführt. Das Anwesen in St. Wolfgang verblieb in seinem Eigentum, diente aber in den ersten Nachkriegsjahren den US-amerikanischen Streitkräften als Quartier. Mit 17. Juli 1950 erhielt Fritz Georg Meyerweissflog die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen, ab 1955 war er wieder am Auhof in St. Wolfgang gemeldet.
Im Fokus der Provenienzforschung steht Meyerweissflog, da er zwischen 1939 und 1944 sowohl als Einbringer als auch als Käufer bei Auktionen der Kunstversteigerungshäuser Adolf Weinmüller in München und Wien fungierte. Noch ist allerdings nicht bekannt, in welchem Umfang eine Kunstsammlung Meyerweissflogs bestand und ob die bei Weinmüller eingebrachten Werke gegebenenfalls aus dieser stammten bzw. ob es sich bei seinen Ankäufen um eine gezielte Händler- und/oder Sammlertätigkeit handelte. Das 1941 von ihm bei Weinmüller in München eingebrachte Gemälde von Frans Francken II. Raub der Sabinerinnen wurde im Auftrag Martin Bormanns zu Ausstattungszwecken für Gebäude am Obersalzberg angekauft, schließlich im Bergwerk Altaussee eingelagert und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in den CCP München transportiert. Von dort gelangte es schließlich in den Bestand der in der Kartause Mauerbach eingelagerten Kunstgegenstände, wurde 1978 nach dem 1. Kunst- und Kulturgutbereinigungsgesetz rückgestellt und 2006 von der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien erworben.