Vor seinem Wechsel in die Kunstbranche arbeitete Ferdinand Spany als Speditionsbeamter bei der Firma E. Bäuml. Ab 1921 war er Geschäftsführer im Kunstauktionshaus Leo Schidlof, bis er sich vier Jahre später als Kunst- und Antiquitätenhändler selbständig machte. Im Zusammenhang mit dem versuchten Verkauf eines vermeintlichen Rubens-Gemäldes wurde er 1927 festgenommen und vier Jahre später wegen Veruntreuung und Betrugs zu zehn Monaten Haft verurteilt. Weitere Verurteilungen wegen leichter Körperverletzung, Ehrenbeleidigung und Veruntreuung folgten. Nach dem "Anschluss" 1938 war Spany u. a. für den kommissarischen Verwalter Rudolf Maier und Andreas Käs von der Abwicklungsstelle für die Liquidierung und Arisierung des Uhren- und Juwelenfaches tätig. So war er etwa an der Abwicklung der Verlassenschaft nach Jakob Futterweit sowie des Betriebs Kauftheil & Müller beteiligt. Unter Ausnützung der Zwangslage, in welcher sich Juden und Jüdinnen seines erweiterten Bekanntenbereichs befanden, vermittelte Spany außerdem gegen Bezahlung Wohnungen und Pässe an diese, was erneut ein Strafverfahren vor dem Wiener Landesgericht nach sich zog. Wegen der Verleitung zum Missbrauch der Amtsgewalt bzw. Beihilfe zu selbiger wurde Spany 1940 in zwei Verfahren zu mehreren Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Aufgrund seiner zahlreichen Vorstrafen blieb Spany, der seit 1938 Parteianwärter war, die Mitgliedschaft in der NSDAP und der Reichskammer der bildenden Künste verwehrt, aus der SA, der er seit 1938 angehört hatte, wurde er 1941 aus demselben Grund ausgeschlossen. Zum Jahreswechsel 1942/43 bezog er mit seiner Frau Josefine und den vier gemeinsamen Kindern eine "arisierte" Vierzimmerwohnung in Wien 1, Hegelgasse 6, und mietete zwei Zimmer der Wohnung von Ludmilla Wotawa, die er seit 1925 kannte, in Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 58, als Büro. Von April 1943 bis April 1945 war Spany zur schweren Flakbatterie am Bisamberg eingerückt.
Trotz mehrerer anhängiger Gerichtsverfahren in der Nachkriegszeit war er weiterhin erfolgreich als Kunst- und Antiquitätenhändler tätig. Bei seiner neuerlichen Verhaftung im September 1945 beschlagnahmte und inventarisierte die Kriminalpolizei in Spanys Wohnung und Büro einen Teil des umfangreichen Bestandes von Kunstobjekten, der auf über 40.000 Reichsmark geschätzt wurde. Die in der Folge gegen ihn und Wotawa eingeleiteten Voruntersuchungen des Volksgerichtes Wien wegen des Verdachtes auf missbräuchliche Bereicherung nach § 6 KVG aufgrund von Spanys An- und Verkaufstätigkeit im nahen Umfeld von Vugesta, Vermögensverkehrsstelle und Dorotheum wurden zwar 1950 eingestellt. Dennoch erfolgten schon frühe, zum Teil außergerichtliche Rückgaben von Kunst- und Einrichtungsgegenständen etwa an Anna Stein. 1952 musste Spany nach Erkenntnis der Rückstellungskommission auch die Wohnung in der Hegelgasse an die Antragstellerin zurückgeben. Anfang der 1950er-Jahre endete ein weiteres Verfahren, das den Verkauf von Kunstwerken aus der Sammlung von Josef und Cäcilie Lilienthal durch Spany zum Gegenstand hatte, in einem außergerichtlichen Vergleich. Fünf Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Josefine heiratete Spany 1962 Ludmilla Wotawa. In den 1960er- und 1970er-Jahren tätigte er u. a. gemeinsam mit ihr Schenkungen an die Österreichische Galerie und die Stadt Wien. Auch zum Rektorats- und späteren Akademiedirektor der Akademie der bildenden Künste Alfred Sammer unterhielt Spany gute Beziehungen. So widmete er diesem 1970 ein Gemälde Koloman Mosers "zur frdl. Erinnerung". Vier Jahre später erhielt Spany auf Antrag der Akademie der bildenden Künste den Berufstitel Professor und 1983 das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich für seine Verdienste um die Wiederentdeckung der Künstler Max Kurzweil und Bernhard Zdichinec, die Schenkung wertvoller Kunstwerke an die Österreichische Galerie sowie seine Forschungen zum Paneuropa-Gedanken. Weiters wurde er mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien und der Ehrenurkunde der Akademie ausgezeichnet. Nach seinem Tod 1983 wurde Ferdinand Spany in einem ehrenhalber gewidmeten Grab am Wiener Zentralfriedhof bestattet.
Objekte mit Provenienzhinweisen zu Spany befinden sich in den Beständen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, der Wienbibliothek im Rathaus, des Kunsthistorischen Museums Wien, der Österreichischen Galerie Belvedere sowie des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenden Künste in Wien. Auf Initiative der Kommission für Provenienzforschung und in Zusammenarbeit mit der Wienbibliothek im Rathaus wurde im Frühjahr 2018 die ehrenhalber erfolgte Widmung der Grabstelle Spanys seitens der Stadt Wien aufgehoben. In der Folge wird sie als "historisches Grab auf Friedhofsdauer mit Obhut" geführt, bei dem nicht mehr der "Ehrungscharakter im Vordergrund steht", die Stadt aber weiterhin die "Sorge für die gärtnerische Grundpflege und bauliche Obhut" trägt.