Maria Dietrich wurde am 28. Juni 1892 als Tochter des Metzgers Heinrich Anton Georg Dietrich und Maria Dietrich, née Krach, geboren. Sie war laut eigenen Angaben vor dem Amtsgericht München 1937 seit 1918 im Kunsthandel tätig und auch ihre 1910 unehelich geborene Tochter Wilhelmine (genannt Mimi) Dietrich sollte sich ab Ende der 1920er-Jahre maßgeblich in den Kunsthandelsbetrieb einbringen. Laut Gewerbekarte meldete Maria Dietrich erstmals 1921 den Handel mit Teppichen und Antiquitäten in der Gabelsbergerstraße 59, München an. Im selben Jahr heiratete sie den in München ansässigen, türkischstämmigen Tabakhändler Ali Almas. Mit der Eheschließung wurde Maria Dietrich türkische Staatsbürgerin und konvertierte vom katholischen Religionsbekenntnis zum jüdischen Glauben. Im Februar 1933 trat sie aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus. Während der Ehe trugen sie und ihre Tochter den Nachnamen Diamant, die deutsche Version von Almas. Tatsächlich führte Maria Dietrich offiziell niemals den Nachnamen Almas, sie nutzte ihn aber als Markenzeichen ihrer Kunsthändlerinnentätigkeit. 1937 erfolgte die Scheidung des Ehepaares in Deutschland, welche die türkischen Behörden 1938 anerkannten. Ab diesem Zeitpunkt galt Maria Dietrich zwei Jahre lang als staatenlos, da ihre Anträge auf Wiedereinbürgerung abgelehnt worden waren. In einem Interrogation Report der US-amerikanischen Streitkräfte sollte sie im Jahr 1945 angeben, dass sie aufgrund dieser persönlichen Umstände wiederholt von der Gestapo verhört worden sei; weitere Konsequenzen für sie oder ihre Tochter sind nicht nachweisbar. Politisch trat Dietrich zwar nicht in Erscheinung, so liegen etwa keine Hinweise auf eine Mitgliedschaft bei der NSDAP vor, sie förderte allerdings die SS und die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) finanziell.
Die Galerie Almas trat zu Beginn der 1930er-Jahre verstärkt im Münchner Kunsthandel in Erscheinung. Das Angebot war vielfältig und bestand zu diesem Zeitpunkt u. a. aus Antiquitäten, Porzellan, Gemälden und Perserteppichen. Durch den Kunstgeschmack ihrer wichtigsten Kunden begünstigt, erfolgte sukzessive eine Spezialisierung ihrer Verkaufstätigkeit auf die Münchner Schule des 19. Jahrhunderts. Ihre Bekanntschaft mit Heinrich Hoffmann ermöglichte Maria Dietrich den Zugang zu Adolf Hitler, an den sie bereits ab 1935 erste Verkäufe tätigte. Sie sollte ab 1939 zu einer der HaupteinkäuferInnen des "Sonderauftrags Linz" avancieren und über ihre Galerie Almas etwa 1.000 Werke aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich an den "Sonderauftrag" vermitteln. Legitimiert durch Martin Bormann war Maria Dietrich ab 1938 neben Ernst Schulte-Strathaus als einzige deutsche Kunsthändlerin berechtigt, Kunstgegenstände aus Österreich nach Deutschland auszuführen. Dietrich kaufte vor allem 1938 direkt aus den Sammlungen von verfolgten WienerInnen und konzentrierte sich auf Werke der Künstler Ferdinand Georg Waldmüller und Rudolf von Alt. Diese stammten u. a. aus dem Eigentum von Hortense und Hermann Eissler, Gisela und Eduard Schweinburg, Stephan Kerlin, Richard Stein, Irma und Oskar Löwenstein, Edgar Schiffmann, Karl Ruhmann, Felix Stransky, sowie Margarethe und Julius Buchstab. Bei ihren Erwerbungen übte Maria Dietrich, etwa mittels "Hausbesuchen" und verbalen Drohgebärden, Druck auf die EigentümerInnen der begehrten Kunstgegenstände aus. Bei den Befragungen Dietrichs durch die Monuments, Fine Arts, and Archives Section zu ihren Linz-Einlieferungen, sollte sie 1949 hingegen erklären, dass ihr in Österreich alle Angebote aus freien Stücken gemacht worden seien. VermittlerInnen waren vermutlich die Kunsthändlerin Karoline Nehammer, der Kunsthistoriker Bruno Grimschitz und das Händlerehepaar Maria und Otto Schatzker, mit denen Dietrich nachweislich in Kontakt stand und die über den notwendigen Zugang zur Wiener Kunstszene verfügten. Aus der von 1939 bis 1942 reichenden Korrespondenz zwischen Bruno Grimschitz und Maria Dietrich geht hervor, dass dieser als ihr Berater und Gutachter fungierte, insbesondere wenn es sich um Werke von Alt und Waldmüller handelte. Zudem gingen auf diese Weise einige Angebote der Galerie Almas in der Österreichischen Galerie ein, woraus jedoch keine Ankäufe resultierten. Neben ihren Erwerbungen aus Privatsammlungen trat Dietrich im Wiener Kunsthandel der Jahre 1938 bis 1945 bei Hans W. Langes Wiener Auktionen, in Adolf Weinmüllers Wiener Dependance oder dem Dorotheum und Kunsthandlungen wie der Neuen Galerie, Strudlhofgalerie, Galerie Miethke, Galerie St. Lucas oder der Galerie Neumann als Käuferin auf.
Obwohl in einer Nachricht des Bundesdenkmalamtes Wien an das Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung 1949 darauf verwiesen wurde, dass Maria Dietrich mehrfach Kunstgegenstände aus beschlagnahmtem Besitz in Österreich angekauft hätte, konnte dies bisher nur in zwei Fällen bestätigt werden (u. a. Ferdinand Georg Waldmüller Familienbild, alter Invalide mit Kindern vor einem Haus). Aus einem Vermerk des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten, der nach einem Besuch Dietrichs im Jahr 1939 erstellt worden war, geht hervor, dass sie an dem Erwerb beschlagnahmter Werke interessiert gewesen war. Dietrichs Tochter Mimi, verheiratete tho Rahde, konnte die Münchner Kunsthandlung mit einer Spezialisierung auf Möbel und Porzellan bereits ab 1946 weiterführen. In einem Verfahren vor der Münchner Spruchkammer wurde Maria Dietrich 1948 als unbelastet eingestuft. 1951 übergab Dietrich die Münchner Firma zwar an ihre Tochter, blieb aber bis zu ihrem Unfalltod im Jahr 1971 im Hintergrund aktiv.
Bereits in der Nachkriegszeit erfolgten Rückgaben von verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken, die in Zusammenhang mit der Galerie Almas standen. Etwa seit 2000 kommt es verstärkt zu Restitutionen aus deutschem Bundesbesitz, den Niederlanden, Frankreich und Österreich. So erfolgte beispielsweise nach einem Beschluss des Kunstrückgabebeirates im Jahr 2009 die Restitution von vier Apothekertafeln von Ferdinand Georg Waldmüller an die ErbInnen nach Hortense und Hermann Eissler. Nachdem die Eisslers die Apothekertafeln 1938 an Maria Dietrich veräußert hatten, lieferte Dietrich die Tafeln an den "Sonderauftrag Linz". Nach der Rückgabe an Österreich in der Nachkriegszeit gelangten die Bilder in die Österreichische Galerie. Die Apothekertafeln wurden am 17. April 2012 als Los 179 im Dorotheum Wien von den ErbInnen versteigert. Sie befinden sich nun in Privatbesitz Wien.