Alfred Leimdörfer, Sohn des Gemeindearztes Leopold Leimdörfer und Rosa, neé Kohn, schloss 1910 sein Medizinstudium an der Wiener Universität ab und habilitierte 1926 zur Inneren Medizin. 1918 heiratete Alfred Leimdörfer die aus Brünn/Brno gebürtige Marianne Jellenik, 1930 kam die gemeinsame Tochter Fritzi Edith zur Welt. Als Internist im ehemaligen Erzherzog-Rainer-Spital (heute: Hanusch-Krankenhaus) verfasste er 19 medizinische Abhandlungen zu den Themen Stoffwechsel und Blutkreislauf. Er war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien sowie der Biologischen Gesellschaft in Wien und hielt Vorlesungen an der Medizinischen Fakultät.
Mit dem "Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich am 12. März 1938 galt die Familie als "jüdisch“. Die Universität Wien widerrief seine Lehrbefugnis, das Erzherzog-Rainer-Spital stellte bereits im März 1938 sein Anstellungsverhältnis ruhend und kündigte Alfred Leimdörfer im Dezember desselben Jahres. Ende 1939 konnte die Familie Leimdörfer mit Isidore Diamond einen amerikanischen Staatsbürger finden, der für ihre finanzielle Absicherung in den USA bürgte. Am 8. Jänner 1940 stellte Alfred Leimdörfer ein Ansuchen um Ausfuhr von 21 Ölbildern und 4 Radierungen, die er in seiner Vermögensanmeldung vom 14. Juli 1938 nicht angeführt hatte. Mit Ausnahme des Bildes "1 Öl/Holz, Romako sign. Knabe mit Kuh – zurückgehalten“ erteilte die Zentralstelle für Denkmalschutz die Erlaubnis zur Ausfuhr. Nachdem Alfred, Marianne und Fritzi Edith Leimdörfer Wien im März 1940 verließen, zog die Gestapo Wien jedoch ihr Umzugsgut aufgrund der Beschlagnahmeverfügung vom 11. November 1941 zugunsten des Deutschen Reiches ein und übertrug es der Vugesta zur Verwertung. Die Versteigerung des zurückgehaltenen Gemäldes von Anton Romako Knabe mit Kuh im Hochwald erfolgte erst 1943 über das Dorotheum.
Die Familie Leimdörfer erlangte 1945 die amerikanische Staatsbürgerschaft und übersiedelte nach Aufenthalten in New York sowie seit September 1941 in Atlanta, Georgia, wo Alfred Leimdörfer einen medizinischen Lehrstuhl an der privaten Oglethorpe University inne hatte und Marianne Leimdörfer bei der Firma Artistic Mfg. Co arbeitete, im September 1945 nach Chicago, Illinois. Alfred Leimdörfer, der sich zwischenzeitlich einen hervorragenden Ruf in der medizinischen Forschung erworben hatte, wechselte als Professor für Lungenkrankheiten an die medizinische Fakultät der Loyola University in Chicago. Fritzi Leimdörfer schloss ihre schulische Ausbildung 1948 an der Hyde Park High School ab und ehelichte 1953 den aus einer russisch-österreichischen Familie stammenden Philip Marcus Demsetz. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Alfred Leimdörfer starb 1956, seine Witwe im Jahr 1990.
Das Ehepaar Leimdörfer sowie deren Tochter Fritzi Demsetz strengten zu keinem Zeitpunkt nach 1945 Rückstellungsverfahren vor einem österreichischen Gericht zu ihren entzogenen Vermögenswerten an. Die Neffen, Fritz und Karl Fabian, Söhne der in Theresienstadt/Terezin 1942 umgekommenen Schwester von Alfred Leimdörfer, Elsa Fabian, führten ab 1949 insgesamt neun Rückstellungsverfahren vor der Rückstellungskommission beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien um den Drittel-Anteil ihrer Mutter an den entzogenen Liegenschaften der Familie Leimdörfer in Hohenau an der March. Die Anteile von Alfred Leimdörfer blieben unbeansprucht, auch die 1957 begründeten Sammelstellen A und B strengten diesbezüglich kein Rückstellungsverfahren an. Das Eigentumsrecht des Drittel-Anteils von Alfred Leimdörfer verblieb bei den jeweiligen Ariseuren. Das Bundesdenkmalamt erstellte ab Juni 1945 eine Fotokartei zu entzogenen Kunstgegenständen, in welche sie Objekte aufnahm, die zwischen 1938 und 1945 im Depot der Zentralstelle für Denkmalschutz in der Neuen Hofburg lagerten. Darunter findet sich unter der Nr. P 462 mit der Bezeichnung Mann m. Kuh in Ldschft. und der Provenienzangabe "Slg. Dr. Leindörfer“ ein Foto des Bildes von Anton Romako. Dieses tauchte erst wieder als Leihgabe der Neuen Galerie der Stadt Linz (heute Lentos Museum) bzw. deren Direktor Wolfgang Gurlitt in der von der Österreichischen Galerie veranstalteten Gedächtnisausstellung zu Anton Romako in der Akademie der bildenden Künste 1950 auf. 1952 verkaufte Wolfgang Gurlitt das Werk über die Galerie Schebesta an das Niederösterreichischen Landesmuseum. Es ist noch heute Teil der Landessammlungen Niederösterreich und konnte durch die Provenienzforschung als potentieller Rückstellungsfall eruiert werden, Restitutionsbeschluss und Rückgabe sind noch ausständig.