Bergthold, Emmerich

Emmerich Bergthold

Zwei Männer restaurieren Gemälde, Schwarz-Weiß-Foto
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30.6.1891 Wien – 1.6.1966 Wien

Emmerich Bergthold studierte von 1910 bis 1914 bei Josef Jungwirth an der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien. Ab 1914 diente er als Einjährig-Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, geriet 1915 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er im April 1918 flüchtete. Noch im selben Jahr setzte er sein Studium fort und beendete 1922 die Meisterschule für Malerei bei Franz Rumpler und Rudolf Bacher. Bergthold war bis zu seiner Anstellung in der Zentralstelle für Denkmalschutz im Mai 1939 freiberuflich als akademischer Maler und Restaurator tätig (er stellte u. a. in der Secession und im Künstlerhaus aus). Als Restaurator für die Denkmalbehörde begleitete Bergthold gemeinsam mit deren Leiter Herbert Seiberl im August 1943 den ersten Transport von Kunstgut in das Salzbergwerk Altaussee, besichtigte mit Seiberl und Gottfried Reimer im Dezember 1943 die für den "Sonderauftrag Linz" in Betracht kommenden Räume des Bergwerks und war danach für die Adaptierung der Räume vor Ort tätig. Da Bergthold, der 1942 der NSDAP beigetreten war, nach 1945 nur als "minderbelastet" eingestuft wurde, konnte er von der Denkmalbehörde weiterbeschäftigt werden, bis er 1956 pensioniert wurde.

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Publikationen zur Person / Institution

Ausstellungskatalog XLIII. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession. Wien Jänner–Februar 1913, Wien 1913.
Ausstellungskatalog Secession. Junge Künstler Österreichs. MCMXIV. XLVI. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession Wien. Jänner–Februar 1914. Wien 1914.
Ausstellungskatalog Secession. MCMXXVIII. C. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Wiens Secession. Ausstellung vereinsloser Künstler. Sommer 1928, 11. August–30. September 1928. Wien 1928.
Ausstellungskatalog Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Künstlerhaus. Frühjahrsausstellung mit einer Sonderausstellung Architekt Georg Niemann. Aus Anlass seines 100. Geburtstags. 18. April–2. Juni 1941, Wien 1941.

Theodor Brückler/Ulrike Nimeth, Personenlexikon zur Österreichischen Denkmalpflege (1850–1990), Wien 2001.

Felix Czeike, Historisches Lexikon, Wien 1997.

Eva Frodl-Kraft, Gefährdetes Erbe. Österreichs Denkmalschutz und Denkmalpflege 1918–1945 im Prisma der Zeitgeschichte, Wien-Köln-Weimar 1997.

Anneliese Schallmeiner, "Die modernen Nibelungen salzen ihre Schätze ein". Altaussee als Bergungsort des Instituts für Denkmalpflege, in: Pia Schölnberger/Sabine Loitfellner (Hg.), Bergungen von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen (= Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung 6), Wien-Köln-Weimar 2016, 103–128, URL: doi.org/10.7767/9783205201564-007.

Archivalien

BDA-Archiv, PA Emmerich Bergthold.
BDA-Archiv, Restitutionsmaterialien, K. 22, M. 1, Schreiben von Herbert Seiberl an den Generaldirektor der Alpenländischen Salinen, 31.12.1943; K. 22, M. 2, Gutachten über eine Verwendung des Salzbergwerks in Alt Aussee als Bergungsort für Kunstgegenstände, 18.12.1943; K. 22, M. 3, Bericht über die Bergung von Kunstgut im Alt Ausseer Salzbergwerk, 27.8.1943.

UAAbKW, Studienakt Bergthold Emmerich Nr. 172.
UAAbKW, Studienakt Bergthold Emmerich Nr. 944N.