Wunderlich, Isak

Isak Wunderlich

Info
Zusatzinformationen

15.7.1872 Jezierna, Galizien (heute Oserna, Ukraine) – 8.11.1939 KZ Buchenwald

auch Isack Wunderlich

Isak Wunderlich war Schneidermeister und lebte mit seiner Frau Scheindel, née Pohl (geb. 24. Mai 1865), in Wien 20, Kluckygasse 15. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurden Scheindel und Isak Wunderlich als Jüdin und Jude verfolgt. Ab 5. Juli 1939 war das Ehepaar in Wien 2, Flossgasse 10, gemeldet. Wann Isak Wunderlich verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht wurde, ist nicht belegt. Am 8. November 1939 kam er dort ums Leben. Seine Frau Scheindel wurde am 10. Juli 1942 von einer Sammelwohnung in Wien 2, Malzgasse 2, ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 26. September 1942 wurde sie in das Vernichtungslager Treblinka überstellt und dort ermordet.

Zwischen Dezember 1941 und Jänner 1943 erwarb das Staatliche Kunstgewerbemuseum in Wien, das heutige MAK, vom Dorotheum eine Reihe von Silberobjekten, die aus den seit 1939 Jüdinnen und Juden vorgeschriebenen Ablieferungen von Schmuck und Edelmetall stammten. Durch die Recherchen der Provenienzforschung konnten zwei Leuchter aus diesem Bestand Isak Wunderlich zugeordnet werden. 2014 wurden die beiden Silberleuchter restituiert.

Author Info
Veröffentlichungsdatum
Publikationen zur Person / Institution

Beschluss des Kunstrückgabebeirats, Isak Wunderlich, 22.9.2010, URL: www.provenienzforschung.gv.at/beiratsbeschluesse/Wunderlich_Isak_2010-09-22.pdf (3.12.2020).

Archivalien

OeStA/AdR, E-uReang, VVSt, sogenannte Dorotheumskartei.

WStLA, Historische Wiener Meldeunterlagen, Meldeauskunft Isak Wunderlich.