Der Kunst- und Rahmenhändler Josef Isidor Landsberger war das zweitälteste von acht Kindern von Alexander (Samuel Abraham) Landsberger und der aus dem böhmischen Domausnitz (Sobotka) stammenden Franziska, née Preisler. Die Gründung des Familienbetriebs in Wien ging auf das Jahr 1833 zurück. Josef Isidor Landsbergers aus dem damals ungarischen Pressburg stammender Großvater Isidor (1801–1865) und sein ebenfalls noch in Pressburg geborener Vater Alexander (1842–1917) waren Vergoldermeister gewesen. Alexander Landsberger hatte in seinem Betrieb in Wien 8, Lerchenfelderstraße 22, auch mit Heiligenbildern und Papstporträts sowie mit Spiegeln gehandelt. 1899 übernahm Josef Isidor Landsberger den Familienbetrieb und erhielt die Berechtigung für den Verschleiß von Vergolderwaren, 1910 kam ein Gewerbeschein für den Handel mit Bildern und Rahmen hinzu. 1919 wurde der Standort der nicht protokollierten, exportorientierten Kunst- und Rahmenhandlung J. Landsberger ("Gemäldehaus und Stilrahmenatelier") von Wien 8, Alserstraße 65, nach Wien 4, Favoritenstraße 68, verlegt. Josef Isidor Landsberger, der 1904 zum Protestantismus konvertiert war, kehrte 1919 zur jüdischen Gemeinde zurück. Aus seiner 1901 geschlossenen Ehe mit Irma Grünwald (1874–1916) stammte der 1902 geborene Sohn Leopold Fritz, aus der zweiten Ehe mit der 1890 in Mährisch-Ostrau geborenen, ebenfalls jüdischen Irene, née Grün, die 1921 geborene Tochter Franzi Irma (später Frances Pearson). Zwei Brüder von Josef Isidor Landsberger, der 1874 geborene Otto und der 1879 geborene August Landsberger waren akademische Maler, der 1872 geborene Bruder Wilhelm Vergoldermeister im achten Bezirk. Josef und Irene, die im Betrieb für die Buchhaltung zuständig war, sowie Leopold und Franzi Landsberger lebten bis zum "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich in Wien 4, Starhemberggasse 29/11. In einem Ausfuhrantrag bei der Zentralstelle für Denkmalschutz von Anfang Februar 1938 meldete Leopold Landsberger im Namen der Firma 299 Ölgemälde zur Ausfuhr an, wobei er selbst mit einer Hoteladresse in London als Empfänger aufschien.
Im Juli 1938 flüchtete Josef Isidor Landsberger nach Großbritannien. Aus demselben Monat stammt ein Ausfuhransuchen für 25 Ölgemälde zur persönlichen Mitnahme nach "England – Schweden". Anträge seiner Eltern bzw. der Firma aus demselben Jahr betrafen sowohl Umzugsgut als auch Sendungen an Personen und Firmen in verschiedenen europäischen Ländern und den USA. In seiner Ende Juni 1938 ausgefüllten Vermögensanmeldung (VA) hatte Josef Isidor Landsberger sein Unternehmen mit rund 12.100 Reichsmark bewertet und mitgeteilt, dass bereits Ende April festgestanden sei, dass sein Betrieb mangels eines Käufers aufgelassen werden müsse. Bis Dezember hatte sich sein Vermögen durch Schließung des Geschäfts, uneinbringliche Forderungen, den Lebensunterhalt für seine Familie, Unterstützung bedürftiger Verwandter sowie Arztkosten um 8.700 Reichsmark reduziert. Josef Isidor, Irene und Franzi Landsberger verließen Wien im Dezember 1938. Leopold Landsberger lebte bereits seit Oktober 1939 in den USA, wohin ihm seine Eltern im April 1944 folgen sollten. Die Gewerbeberechtigung der Firma J. Landsberger erlosch im Februar 1939 "gemäß den Bestimmungen über die Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben". Zum Endabwickler des geschlossenen Betriebes bestellte die Vermögensverkehrsstelle (VVSt) im Februar 1939 den Kommerzialrat Otto Faltis, der einen Abwicklungsüberschuss von lediglich zwölf Reichsmark erzielte. Im April 1941 erließ Karl Ebner, der Leiter des "Judenreferats" der Wiener Gestapo, eine Beschlagnahmeverfügung über das gesamte Vermögen von Isidor, Irma und Franzi Landsberger, das schließlich gemäß der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. November 1941 zugunsten des Deutschen Reiches verfiel. Als Vermögensverwalter fungierte der Wiener Rechtsanwaltes Stefan Lehner.
Josef Isidor – nunmehr Joseph – und Irene Landsberger, die sich im Bezirk Manhattan in New York City niedergelassen und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erworben hatten, konnten wegen ihres Alters und ihrer angegriffenen Gesundheit keinem Erwerb mehr nachgehen und mussten von ihren Kindern erhalten werden. Joseph Landsberger starb 1957, er wurde auf dem jüdischen Friedhof Beth El beerdigt.