Eder, Maximilian

Maximilian Eder

Porträt, Schwarz-Weiß-Foto
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18.4.1899 Wien – 29.8.1978 Wien

Nachdem der Ingenieur Maximilian Eder zunächst für das Luftgaukommando XVII in Wien mit der chemischen Analyse von Tarnungsfarben bzw. Tarnungsarbeiten befasst gewesen war, wechselte er im November 1942 an das Institut für Denkmalpflege. Ab Juli 1943 führte er chemisch-physikalische Untersuchungen für die geplante Bergung von Kunstobjekten im Salzbergwerk Altaussee durch. Im Juli 1944 wurde Eder nach Aussee versetzt. Im Bergwerk unterlag ihm die kontinuierliche chemisch-physikalische Überprüfung des dort eingelagerten Kunstgutes. Bis Ende 1945 untersuchte er etwa 4.000 Objekte, dokumentierte die Ergebnisse und führte Klimakontrollen durch, und er war an den Einlagerungen der ankommenden Transporte beteiligt. Außerdem setzte ihn Herbert Seiberl, der Leiter des Instituts für Denkmalpflege, als seinen Vertreter in Aussee ein, später vertrat Eder auch Hermann Michel als obersten Leiter der Kunstgut-Bergungsaktion Salzberg. Laut dem Widerstandskämpfer Josef Plieseis soll Eder ab Jänner 1945 aktives Mitglied der Widerstandsbewegung im Salzkammergut gewesen sein. Nach Kriegsende blieb er weiterhin in Aussee, zunächst als örtlicher Betreuer des Bergungsguts im Salzberg unter der Leitung des Landeskonservators für Oberösterreich Franz Juraschek, ab April 1946 als Administrator der staatlichen Kunstgutdepots im Salzbergbau Altaussee für die US-Militärregierung in Linz, Abteilung Property Control. Im November 1947 beendete Maximilian Eder, mittlerweile in den Personalstand des Bundesministeriums für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung übergewechselt, seine Tätigkeit in Aussee. Das Dienstverhältnis wurde im Februar 1948 aufgelöst. Über den weiteren Lebensweg Eders ist bislang nichts bekannt.

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Publikationen zur Person / Institution

Theodor Brückler/Ulrike Nimeth, Personenlexikon zur Österreichischen Denkmalpflege, Wien 2001.

Eva Frodl-Kraft, Gefährdetes Erbe. Österreichs Denkmalschutz und Denkmalpflege 1918–1945 im Prisma der Zeitgeschichte, Wien-Köln-Weimar 1997.

Sepp Plieseis, Vom Ebro zum Dachstein. Lebenskampf eines österreichischen Arbeiters, Linz 1946.

Anneliese Schallmeiner, "Die modernen Nibelungen salzen ihre Schätze ein". Altaussee als Bergungsort des Instituts für Denkmalpflege, in: Pia Schölnberger/Sabine Loitfellner (Hg.), Bergungen von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen (= Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung 6), Wien-Köln-Weimar 2016, 103–128: URL: doi.org/10.7767/9783205201564-007.

Archivalien

BDA-Archiv, Restitutionsmaterialien, K.22, M.1a, unfol., Bergungs-Ballade, Gutachten von Maximilian Eder, 10.3.1944.
BDA-Archiv, Restitutionsmaterialien, K.22, M. 2, fol.69, Gutachten von Maximilian Eder, 20.7.1943.
BDA-Archiv, PA Maximilian Eder [1942–1948].

DÖW, Nr. 3296a, Bericht Ing. Eder.
DÖW, Nr. 10610, Eder, Kunstbergungsaktion.
DÖW, Nr. 20000/e36, Kopie Gesuch Eder, 25.1.1949.

OeStA/AdR, UWK, BMU, Personalakten, Eder Maximilian.
OeStA/AdR, Finanzen, BMF, K. 2.573, Beiakten zu den Personalakten, Ing. Max Eder.