Krippel, Elisabeth

Elisabeth Krippel

Porträt, Schwarzweiß-Foto
Info
Zusatzinformationen

18.5.1901 Wien – 1995 Wien

Elisabeth Krippel, Tochter eines k. u. k. Offiziers, verbrachte ihre früheste Kindheit in Sarajevo. Später lebte sie in Wien, wo sie 1918 bis 1923 bei Michael Powolny an der Kunstgewerbeschule, der heutigen Universität für angewandte Kunst, und an der im Dezember 1920 eröffneten Wienerberger Werkstättenschule für Keramik, dem Zentrum für Entwicklung, Forschung und Weiterbildung keramischer Kunst unter der Leitung von Robert Obsieger, studierte. 1923 arbeitete sie mit ihrer Schwester Adelgunde, die ebenfalls Keramikerin war, in der von Ludwig Weinbrenner gegründeten Tonindustrie Scheibbs. In dieser Keramikmanufaktur waren auch viele KünstlerInnen der Wiener Werkstätte tätig. 1924 zogen die Schwestern zurück nach Wien, wo Elisabeth Krippel noch eine Zeit lang als Keramikerin tätig war und dann 1931/32 an der Akademie der bildenden Künste die Restaurierschule bei Serafin Maurer besuchte. Bis 1939 war sie als freischaffende Künstlerin und Restauratorin, u. a. an dem von Robert Eigenberger geleiteten Institut für Konservierung und Technologie sowie für die Zentralstelle für Denkmalschutz und für den Restaurator der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums (KHM) Sebastian Isepp, tätig. Ab Juni 1939 arbeitete Krippel freiberuflich als Gemälderestauratorin im KHM, im Jänner 1942 erfolgte ihre dortige Anstellung. Als Restauratorin war sie an der Bergung von Kunst- und Kulturgütern während des Zweiten Weltkrieges zum Schutz vor Kriegsschäden aus dem Bestand des KHM beteiligt, vor allem im Bergungsort Neue Burg. Nach 1945 arbeitete Krippel weiterhin im KHM, 1966 erfolgte ihre Pensionierung.

Author Info
AutorIn
Veröffentlichungsdatum
Publikationen zur Person / Institution

Hans Hagen Hottenroth, Tonindustrie Scheibbs 1923–1933, Scheibbser Keramik (seit 1937), Scheibbs 1994.

Hans Hagen Hottenroth, Keramik Museum Scheibs – eine Einführung und Übersicht zum Museum, Scheibbs 2007.

Konstanze Horak, Studien zur österreichischen Baukeramik der Zwischenkriegszeit mit Schwerpunkt Wienerberger, Diplomarbeit Universität Wien 2012.

Archivalien

BDA-Archiv, Personalakten, K20B, Elisabeth Krippel.

KHM-Archiv, III 927, PA Elisabeth Krippel; Direktionsakten, 250/KORR/1939/40.
KHM, Gemäldegalerie, 44/GG/1949, 50/GG/1960, 23/GG/1966.

UAAbKW, Studienakt, Elisabeth Krippel.