Der aus Mähren zugezogene Kaufmann Alexander Beer lebte seit 1911 gemeinsam mit seiner Frau Adelheid née Gyurits (1867–1955) in Baden bei Wien. Im Laufe der Jahre legte er eine umfangreiche Kunstsammlung mit Schwerpunkt auf österreichischer Kunst des 19. Jahrhunderts an. Leihgaben aus seiner Sammlung waren ab den 1920er-Jahren bei Ausstellungen in der Albertina und dem Wiener Künstlerhaus zu sehen, und Beers Eigentümerangabe scheint in Werkverzeichnissen von Künstlern wie August Pettenkofen, Rudolf Ribarz sowie Carl und Jakob Emil Schindler auf. Da Adelheid als "Arierin" galt, lebten die beiden nach dem "Anschluss" Österreichs der NS-Terminologie zufolge in "privilegierter Mischehe". In der im August 1938 abgegebenen gemeinsamen Vermögensanmeldung, der auch eine Aufstellung der Kunstsammlung samt Bewertung beigefügt war, erklärte Adelheid, dass sie alleinige Eigentümerin sämtlicher im Haus befindlichen Gegenstände sei. Im Schätzungsprotokoll fanden sich so klingende Künstlernamen wie Rudolf von Alt, Eugen Jettel, Ignaz Raffalt, Hans Ranzoni, Anton Romako und Robert Russ. Allerdings sind die Beschreibungen der Kunstwerke zu unspezifisch, um deren heutigen Verbleib eruieren zu können.
Anfang der 1940er-Jahre erwarb der aus Deutschland stammende Kunstsammler Ernst Zix direkt von Adelheid Beer einige Kunstwerke, die er später teilweise der Österreichischen Galerie sowie dem Niederösterreichischen Landesmuseum vermachte. Unter den nachgelassenen Werken befand sich eine Miniatur von Moritz Michael Daffinger, die letztlich an die Albertina kam. Im Juli 2015 empfahl der Kunstrückgabebeirat die Rückgabe dieser Miniatur.