Margarethe Herz heiratete 1898 Siegmund von Sonnenthal, Sohn des bekannten Schauspielers Adolf von Sonnenthal, im Wiener Stadttempel. Dieser war im April 1892 als Chemiker in die Siemens & Halske Aktiengesellschaft eingetreten und blieb bis 1904 als Prokurist in der mittlerweile mit den Österreichischen Schuckert-Werken fusionierten Firma. Später fungierte er als Direktor des im Herbst 1904 gegründeten Kartells der Kabelwerke der österreichisch-ungarischen Monarchie. Zugleich war er auch kulturell sehr interessiert: So stand er u. a. mit dem Kunsthistoriker und langjährigen Direktor der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Gustav Glück sowie mit dem Schriftsteller, Mäzen und Kunstsammler Karl Lanckoroński in Kontakt. Gemeinsam mit ihrem Mann und den beiden Töchtern Eva Henriette und Gertrud Eleonore wohnte Margarethe Sonnenthal in der Anton-Frank-Gasse 20 in Wien-Währing. Am 24. Mai 1927, nur wenige Wochen vor dem Tod der jüngeren Tochter Gertrud, trat die Familie aus der Israelitischen Kultusgemeinde Wien aus und konvertierte gemeinsam zum Katholizismus. 1931 übergab Siegmund Sonnenthal Leihgaben zum Künstlerandenken an seinen Vater an das Bundestheatermuseum, das im Burgtheater untergebracht war. Als er zwei Jahre später starb, spendete seine Witwe kurz darauf einen rund 14.000 Einzelstücke umfassenden Teilnachlass bestehend aus u. a. Rollenbüchern, Theaterzetteln und Porträtfotos der Theatersammlung, die damals noch Bestandteil der Nationalbibliothek war. Diese Objekte befinden sich noch heute im Theatermuseum. Kurz nach dem "Anschluss", am 14. März 1938, bat Margarethe Sonnenthal den Leiter der Theatersammlung und des Bundestheatermuseums Joseph Gregor um Rückgabe der Leihgaben ihres verstorbenen Mannes, die tatsächlich rasch erfolgte, wofür die Auflösung des Museums im Burgtheater im März 1938 maßgeblich gewesen sein dürfte. Um der nationalsozialistischen Repression und Verfolgung zu entkommen, beschloss Margarethe Sonnenthal im April 1941 nach Oberbayern zu ziehen, wo sie in Alzing inkognito lebte. Als ihre Identität aufgedeckt wurde, beging Margarethe Sonnenthal im März 1942 Suizid. Ihre Tochter Eva Henriette Sonnenthal war im August 1939 nach London emigriert, wo sie 1973 in einem Altersheim in London versterben sollte.
Von den Künstlerandenken, die 1938 an Margarethe Sonnenthal zurückgegeben worden waren, gelangten einige in der NS-Zeit auf ungeklärten Wegen zunächst wieder in das Bundestheatermuseum und damit später in die Theatersammlung bzw. das heutige Theatermuseum. Es handelte sich dabei u. a. um eine Uhrkette, eine Miniaturordenkette sowie um einen Lorbeerkranz. Der Kunstrückgabebeirat sprach im Oktober 2008 eine Rückgabeempfehlung aus. Ein aktualisiertes Dossier wurde im Dezember 2016 dem Kunstrückgabebeirat vorgelegt, der die Änderung – es war noch ein Ebenholzkästchen aus dem Eigentum Sonntenthal identifiziert worden – zur ursprünglichen Empfehlung zustimmend zu Kenntnis nahm. Das Theatermuseum kaufte die Objekte nach erfolgter Restitution 2017 zurück.