Bereits während des Studiums der Germanistik, Geschichte und Geografie an der Universität Wien wandte sich Franz Hadamowsky dem Theater zu. 1922 wurde er mit einer Arbeit über den Altwiener Theaterdirektor Franz Pokorny promoviert. Nachdem er als Bibliothekar bzw. ab 1923 als Bibliotheksleiter im Wiener Volksbildungsverein tätig gewesen war, wurde er 1933 infolge einer Betriebsreduktion entlassen. Allerdings berief ihn der Wiener Volksbildungsreferent Karl Lugmayer im März des darauffolgenden Jahres zum Direktor dieser Einrichtung, der er bis zu seiner Enthebung im März 1938 vorstand. Als er Ende 1938 die Bedingung zu seiner Wiedereinstellung – den Beitritt zur NSDAP – erfüllte, nahm er seine Arbeit wieder auf, und zwar als "Gausachbearbeiter im Amt Deutsches Volksbildungswerk (DAF) Gau Wien". Hadamowsky sollte jedoch die Zeit von Januar 1940 bis Kriegsende im Militärdienst verbringen: War er zunächst in Polen eingesetzt, diente er im Russlandfeldzug zumeist an der Front und geriet im Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft, aus der er im Herbst desselben Jahres entlassen wurde. Er kam als freiwillige unbezahlte wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Theaterwissenschaft der Universität unter, bis er hauptberuflich an die Nationalbibliothek wechselte. War er zuvor bereits in den Jahren 1929 bis 1934 nebenbei als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theatersammlung tätig gewesen, so avancierte Hadamowsky, der im Laufe seiner Karriere zahlreiche Publikationen zur Wiener Theatergeschichte verfasste, nach dem Krieg für die Jahre 1954 bis zu seiner Pensionierung 1966 zum Direktor dieser Sammlung sowie des Theatermuseums.