Erich Fiala wurde in Purkersdorf geboren, studierte in Wien und promovierte im Juni 1935 im Fach Staatswissenschaften. 1928 bis 1938 war er wie sein Vater Teilhaber der Manner-Fabrik – sein Großvater Johann Riedl war der Schwager des Firmengründers Josef Manner – und widmete sich schon früh dem Kunsthandel. Gemeinsam mit seiner späteren Ehefrau Isolde Ahlgrimm erwarb er historische Klaviere und Streichinstrumente, um sie zu restaurieren. 1937 begannen sie mit der Reihe Concerte für Kenner und Liebhaber. Anlässlich der Eröffnung der Sammlung alter Musikinstrumente am 28. Oktober 1939 im Palais Pallavicini musizierte Isolde Ahlgrimm. Sie schrieb in ihren Erinnerungen, die im Archiv der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufbewahrt werden, dass sie immer dann ein Konzert im Palais Pallavicini gab, wenn ein bedeutendes Instrument spielbar gemacht worden war. So spielte sie als erste auf dem Erard-Flügel aus dem Besitz Beethovens. 1940 gründete Fiala die Strudelhof-Galerie und bat im Sommer desselben Jahres um Aufnahme in die Reichskammer der bildenden Künste. Bereits 1932 der NSDAP beigetreten, hatte Fiala 1938 einen Erfassungsantrag gestellt, dem mangels "ausreichender illegaler Betätigung" (Einstellung der Beitragsleistung bei der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation 1937) zunächst nicht stattgegeben wurde. Erst mit Stichtag 1. Jänner 1941 gelang Erich Fiala die offizielle Aufnahme in die NSDAP-Ortsgruppe Strudlhofstiege, wo er die Mitgliedsnummer 9,290.241 erhielt. War Fiala bereits 1938 einberufen worden, so erfolgte 1941 seine vorläufige Freistellung vom Wehrdienst außerhalb der "Ostmark" aufgrund eines medizinischen Befundes. Laut Aussage seiner Frau in einem undatierten Lebenslauf wurde Fiala 1943 vor ein Kriegsgericht gestellt und später im Zusammenhang mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 noch einmal verhaftet. 1948 gab er an, wegen Zersetzung der Wehrkraft zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden zu sein. Belegbar ist, dass er 1944 im Wehrmachtsgefängnis in Torgau an der Elbe arretiert war, der genaue Haftgrund und die Haftdauer sind nicht bekannt. Sein nach Kriegsende gestelltes Ansuchen auf Ausnahme von der strafrechtlichen Verfolgung und von Sühne-Folgen für ehemalige NSDAP-Mitglieder wurde gemäß § 27 des Verbotsgesetzes in der Fassung von 1947 bewilligt. Nach 1945 konnte die Reihe Concerte für Kenner und Liebhaber im Wiener Konzerthaus fortgesetzt werden. Fiala managte die Auftritte seiner Ehefrau, seine eigene Karriere als Kunsthändler dürfte allerdings nach 1945 einen Einbruch erlitten haben und er arbeitete teilweise wieder in der Manner-Fabrik. 1956 erfolgte die Scheidung. 1959 heiratete Fiala die Medizinstudentin Inge Weiskrab, die zuvor als Sekretärin bei ihm gearbeitet hatte. Er starb 1978 in Wien.
In seiner Position als Galeriedirektor der Schwechater Brauerei AG, die Fiala während der NS-Zeit inne hatte, brachte er Bilder im Dorotheum zum Verkauf ein, die für den "Sonderauftrag Linz" erworben werden sollten. Darunter befand sich etwa eine Landschaft mit Ruine und Maultier von Oswald Achenbach, die aus dem Eigentum des jüdischen Kunsthändlers Richard Klein stammte. Daneben war Fiala aber v. a. ein Sammler alter Musikinstrumente und bemühte sich gemeinsam mit seiner Frau um eine historische Aufführungspraxis. Die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums Wien erwarb zwischen 1938 und 1975 mehrere Objekte aus der Sammlung Ahlgrimm-Fiala. Da ein Großteil der Erwerbungen von Erich Fiala in die NS-Zeit fiel, war für die systematische Provenienzforschung in den Beständen ein begründeter Anfangsverdacht gegeben, dass er die Notlage jüdischer EigentümerInnen ausnutzte, um seine Sammlung zu vergrößern. Der Verdacht ließ sich jedoch nicht erhärten, da sich in den erhaltenen Erwerbsakten und Korrespondenzen kaum Informationen zu VorbesitzerInnen bzw. -eigentümerInnen finden ließen. Ein Dossier wurde 2019 dem Kunstrückgabebeirat zur Kenntnisnahme vorgelegt.