Schloss Purgstall befand sich seit 1933 im Besitz des Prager Bankdirektors Florian Klement. Wegen seiner abgelegenen Lage am Rande des Ortes Purgstall an der Erlauf wurde es von den Städtischen Sammlungen Wien als Bergungsort ausgewählt. Ab August 1943 wurden hier Möbel, Waffen und Harnische eingelagert, wofür Klement einen Raum im Erdgeschoß und vier Zimmer im ersten Stock des Gebäudes zur Verfügung stellte. An diesem Ort gab es nur geringe Verluste in Folge von Kriegshandlungen oder durch Diebstahl.
Schloss Purgstall an der Erlauf
Publikationen zur Person / Institution
Gerhard Milchram/Michael Wladika, "Es konnte festgestellt werden, dass tatsächlich Verwüstungen und Plünderungen sowohl durch SS-Truppen als auch durch Russen und Landbewohner stattfanden". Bergungen und Rückbergungen der Städtischen Sammlungen (Museen der Stadt Wien), in: Pia Schölnberger/Sabine Loitfellner (Hg.), Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen (= Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung 6), Wien-Köln-Weimar 2016, 219–248, URL: doi.org/10.7767/9783205201564-012.
Archivalien
Museen der Stadt Wien (Städtische Sammlungen, MA 10), Bestand Bergungen, K. 2, Bergungsorte I. u. II. Kistenverzeichnis.
Museen der Stadt Wien (Städtische Sammlungen, MA 10), Bestand Bergungen, K. 3, Kriegsverluste 1.