Matzen, Schloss

Schloss Matzen

Blick über einen Teich auf das Schloss, im Vordergrund zwei steinerne Löwen auf Sockeln, Schwarz-Weiß-Foto
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Reith im Alpbachtal

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Mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1278 gehört Schloss Matzen zu den ältesten erhaltenen Burgen in Tirol. Umgebaut durch die englisch-österreichische Familie Baillie-Grohmann im 19. Jahrhundert ist das Schloss heute eine langgestreckte Anlage zwischen zwei Türmen, dem alten rechteckigen Turm im Westen und dem runden Bergfried im Osten. In der NS-Zeit, am 10. September 1941, wurde der Innsbrucker Rechtsanwalt Kurt Strele als Verwalter des österreichischen Vermögensteils der Familie Baillie-Grohmann eingesetzt. Obwohl ein Teil der Plastiken der Kunstgeschichtlichen Sammlungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum ab dem Herbst 1943 auf Schloss Matzen deponiert wurde, erfolgte der Vertragsabschluss über die Anmietung des gewölbten Erdgeschoßraums, der Teeküche und des gewölbten Arkadengangs dazwischen zum Zweck der Bergung von Kulturgut unter Streles Ägide erst im Juni 1944. Die Dauer des Mietvertrages wurde für die Dauer des Krieges festgelegt und begann rückwirkend mit September 1943. Bis 1957 stand das Schloss im Eigentum der Familie Baillie-Grohmann, die es dann an den US-amerikanischen Architekten Ernest Kump verkaufte. Heute ist im Schloss ein Hotel untergebracht.

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Publikationen zur Person / Institution

Oswald Trapp, Die Kunstdenkmäler Tirols in Not und Gefahr. Bericht des Landeskonservators über die Geschehnisse in den Jahren 1938–1945, Innsbruck-Wien 1947.

Veröffentlichungen des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

Archivalien

Archiv Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Hausakten.
Archiv Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Verhandlungsschriften der Ausschusssitzungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum.