Albert Klein, der aus der heutigen Slowakei stammte und wie seine Gattin Szidonie der Israelitischen Kultusgemeinde angehörte, lebte spätestens ab 1903 in Wien, wo er als Holzhändler tätig war. Nach eigener Aussage war er in seinem Beruf bis zum Ersten Weltkrieg so erfolgreich, dass er zeitweilig als "Eschenkönig Österreichs" bezeichnet wurde. Noch im Jahr 1928 soll er nach einer in jenem Jahr im Heeresmuseum (HM) entstandenen Notiz über eine Kunstsammlung von 200 Werken verfügt haben, über die jedoch keine weiteren Informationen vorliegen. Durch den Ersten Weltkrieg, die nachfolgende Inflation und schließlich die Weltwirtschaftskrise verlor er beinahe sein gesamtes Vermögen. 1928 bot er dem HM zwei Gemälde zum Kauf an, doch wurden diese abgelehnt, da es sich um Kopien von geringer künstlerischer Qualität handelte.
1938 gab Klein an, kein Bargeld zu besitzen und sein letztes Eigentum – ein Grundstück in Floridsdorf – verkaufen zu wollen, um die ausständigen Hypotheken und Kredite zu begleichen. Obwohl Klein über keine Einkünfte verfügte und nach eigenem Bekunden von der Ausspeisung durch die Israelitische Kultusgemeinde abhängig war, war er aufgrund seiner jüdischen Herkunft auch in finanzieller Hinsicht der Verfolgung durch das NS-Regime ausgesetzt. Die Finanzbehörden forderten von ihm zunächst die "Judenvermögensabgabe" in der Höhe von 20 % des Vermögens und erlegten ihm am 12. Jänner 1939 im Rahmen der "Reichsfluchtsteuer" und in Hinblick auf eine unterstellte Fluchtabsicht eine Sicherstellungsleistung in der Höhe von 50.000 Reichsmark auf. Die Forderungen überstiegen die finanziellen Möglichkeiten Kleins bei weitem. Im September 1939 musste das Ehepaar Klein aus der von ihm seit 1905 bewohnten Wohnung in Wien 4, Starhemberggasse 40 ausziehen und in eine Wohnung in Wien 1, Franz-Josefs-Kai 19/11 übersiedeln. Zeitgleich zu seinem Umzug trat Klein an das HM heran und bot diesem drei Ölgemälde mit militärischen Sujets zum Kauf an. Das Museum erwarb diese laut einer Niederschrift vom 20. September 1939 um 15 Reichsmark. Am 13. Oktober 1939 übergab Klein dem HM 13 "patriotische Abzeichen" aus dem Ersten Weltkrieg zur Ansicht, von denen dieses zehn übernahm. Im November 1941 musste das Ehepaar Klein in eine Sammelwohnung in Wien 2, Im Werd 7/14 ziehen. Albert Klein und seine Gattin flüchteten im März 1942 nach Budapest und 1944 weiter in das zu diesem Zeitpunkt ungarische Kalinčiakovo (Hontvársany). Von dort aus wurde das Paar 1944 zu einem unbekannten Zeitpunkt deportiert und ermordet. Von den drei Kindern des Paares konnten die Söhne Franz und Alexander Klein rechtzeitig nach Großbritannien flüchten. Der Tochter Gisela scheint im November 1938 ebenfalls die Flucht dorthin gelungen zu sein, ihr weiteres Schicksal ist jedoch nicht bekannt.
Auf Antrag von Franz und Alexander Klein stellte das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien 1951 fest, dass Albert und Szidonie Klein den 8. Mai 1945 nicht überlebt hatten. Während sich die Abzeichen nicht mehr in den Sammlungen des Heeresgeschichtlichen Museums/Militärhistorischen Instituts (HGM/MHI) befinden und als Kriegsverlust zu betrachten sind, empfahl der Kunstrückgabebeirat auf Basis der Ergebnisse der Provenienzforschung des HGM/MHI im Jahr 2010 die Rückgabe der drei 1939 erworbenen Gemälde. Nach erfolgreicher ErbInnenermittlung durch die IKG Wien konnten die Bilder schließlich im Februar 2013 restituiert werden.