Berta Schiebel war in erster Ehe mit dem aus München stammenden NSDAP-Mitglied und Blockleiter Otto Lug verheiratet. Bis zu dessen Tod am 5. November 1941 ging sie keiner Erwerbsarbeit nach, sondern führte den gemeinsamen Haushalt in Wien 2, Am Tabor 22/2/45. Berta Lug trat der NSDAP zwar nicht bei, gehörte aber der NS-Frauenschaft, der Deutschen Arbeitsfront und der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt an. Dank ihrer Maschinschreibkenntnisse bekam sie 1942 einen Werkvertrag als Kanzleihilfskraft im Kunsthistorischen Museum (KHM), wo sie vorerst in der Verwaltungskanzlei eingeschult und ab 5. März 1942 dem Münzkabinett zugeteilt wurde. Dort lernte sie Johann Eichinger kennen, der sich Ende 1942 von seiner ersten Frau Maria scheiden ließ, und den sie am 28. April 1943 heiratete. Nach der Einberufung ihres Ehemanns zur Wehrmacht am 29. April 1943 übernahm Berta Eichinger im Mai 1943 als Kriegsaushilfsangestellte seine Position. Das Dienstverhältnis im KHM endete mit 30. Juni 1945.