Iwnicki, Emil

Emil Iwnicki

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12.3.1885 Jazlowczyk, Galizien – am 9.4.1942 nach Izbica deportiert, Todesdatum und -ort unbekannt

Der Bankbeamte Emil Iwnicki und seine Frau Amalie, née Wunderlich (geb. 15. Februar 1893 in Przemysl), wohnten in Wien 9, Schulz-Straßnitzky-Gasse 3. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde das Ehepaar aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt und musste Schmuck und Silbergegenstände beim Dorotheum abliefern. Ab 28. November 1939 waren beide in Wien 9, Berggasse 27, einer sogenannten Sammelwohnung, gemeldet. Am 9. April 1942 wurden Emil und Amalie Iwnicki nach Izbica im Generalgouvernement deportiert. Wann genau sie ums Leben kamen, ist nicht bekannt. Niemand von den 4.000 nach Izbica deportierten österreichischen Jüdinnen und Juden hat überlebt.

Zwischen Dezember 1941 und Jänner 1943 erwarb das Staatliche Kunstgewerbemuseum in Wien, das heutige MAK, vom Dorotheum eine Reihe von Silberobjekten, die aus den seit 1939 Jüdinnen und Juden vorgeschriebenen Ablieferungen von Schmuck und Edelmetall stammten. Durch die Recherchen der Provenienzforschung konnten zwei Leuchter aus diesem Bestand Emil und Amalie Iwnicki zugeordnet werden. 2014 wurden die beiden Silberleuchter restituiert.

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Publikationen zur Person / Institution

Beschluss des Kunstrückgabebeirats, Emil Iwnicki, 19.3.2010, URL: www.provenienzforschung.gv.at/beiratsbeschluesse/Iwnicki_Emil_2010-03-19.pdf (3.12.2020).

Archivalien

OeStA/AdR, E-uReang, VVSt, VA 24274, Emil Iwnicki.
OeStA/AdR, E-uReang, VVSt, sogenannte Dorotheumskartei.

WStLA, Historische Wiener Meldeunterlagen, Meldeauskunft Emil Iwnicki.