Fügen, Schloss

Schloss Fügen

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Fügen, Zillertal

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Schloss Fügen, vom Tiroler Adelsgeschlecht der Fieger im 18. Jahrhundert in ein Barockschloss umgestaltet, gehörte ab 1926 als "Bubenburg" dem Seraphischen Liebeswerk, das darin ein Knabeninternat mit Volks- und Hauptschule führte. 1939 wurde diese Institution von den NationalsozialistInnen konfisziert, die dort ein Gauerziehungsheim einrichteten. 1943 wurden die Kinder nach Jagdberg bei Schlins in Vorarlberg überstellt, das Schloss nutzte man fortan für Zwecke der "Erweiterten Kinderlandverschickung". Gleichzeitig wurde im Herbst selben Jahres ein großer Teil der Gemäldesammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, rund 1.300 Bilder, im Schloss deponiert. Ein weiterer Raum diente als Einlagerungsort von Objekten aus dem umfangreichen Legat des 1943 verstorbenen Innsbrucker Juweliers und Museumsausschussmitgliedes Bernhard Höfel (rund 130 Gemälde, Kleinkunstgegenstände, Bücher). Die Rückstellung der Objekte erfolgte bis Ende 1945, da die Räumlichkeiten von den Alliierten benötigt wurden. Zudem waren bereits zwei Einbrüche verübt worden. Ab 1946 diente das Schloss erneut als konfessionelles Knabenerziehungsheim (Bubenburg St. Josef 1949) des Seraphischen Liebeswerks.

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Veröffentlichungsdatum
Publikationen zur Person / Institution

Oswald Trapp, Die Kunstdenkmäler Tirols in Not und Gefahr. Bericht des Landeskonservators über die Geschehnisse in den Jahren 1938–1945, Innsbruck-Wien 1947.

Veröffentlichungen des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

Archivalien

Archiv Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Hausakten.
Archiv Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Verhandlungsschriften der Ausschusssitzungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum.