Lhotsky, Alphons

Alphons Lhotsky

Porträt, Schwarz-Weiß-Foto
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8.5.1903 Wien – 21.6.1968 Wien

Alphons Lhotsky studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Geografie und Philosopie und wurde Mitglied am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. 1925 promovierte er mit einer Arbeit über das Würzburger Formularbuch aus dem 13. Jahrhundert. Nach seinem Studium führte er im Auftrag ausländischer Wissenschafter kleinere Recherchen durch, ehe er 1927 in der Volksbildungsstelle des Bundesministeriums für Unterricht eine Stelle fand. Daneben konnte er seine eigenen wissenschaftlichen Tätigkeiten weiterführen. 1927–1929 ordnete er im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien die Medaillensammlung Dr. Brettauer und arbeitete an der Neuen Österreichischen Biographie mit. Im Juli 1938 wurde Lhotsky dem Kunsthistorischen Museum zugewiesen, wo er Leiter der Bibliothek und der Reproabteilung wurde und mit Verwaltungsagenden betraut war. Er arbeitete auch an einer mehrbändigen Hausgeschichte, die 1941 bzw. 1945 erschien. Aufgrund einer chronischen Erkrankung wurde er nicht zur Wehrmacht eingezogen. 1945 habilitierte sich Lhotsky an der Universität Wien in Österreichischer Geschichte und Geschichte des Mittelalters, 1946 wurde er außerordentlicher, 1951 ordentlicher Professor. Lhotsky wurde 1946 korrespondierendes, 1950 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften. 1964 wurde er mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.

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Veröffentlichungsdatum
Publikationen zur Person / Institution

Heinrich Koller, Lhotsky, Alphons, in: Neue Deutsche Biographie (NDB), Band 14, Berlin 1985, 439f.

Gottfried Opitz, Alfons Lhotsky, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 24 (1968), 606f.

Ernst Zöllner, Nachruf Alfons Lhotsky, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 76 (1968), 505–514.

Publikationen der Person / Institution

Bundesministerium für Unterricht. Volksbildungsstelle. Bilder aus dem Gebiete der Allgemeinen- und Kulturgeschichte. Innerhalb der ersten 35.000 Inventarnummern bearb. von Alphons Lhotsky, Wien 1928.

Alphons Lhotsky, Führer durch die Burg zu Wien, Bd. 1: Die Gebäude, Wien 1939.
Alphons Lhotsky, Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, Teil 1: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg, Wien 1941.
Alphons Lhotsky, Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, Teil 2: Die Geschichte der Sammlungen, Hälfte 1: Von den Anfängen bis zum Tode Kaiser Karls VI. 1740, Wien 1941/1945.
Alphons Lhotsky, Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, Teil 2: Die Geschichte der Sammlungen, Hälfte 2: Von Maria Theresia bis zum Ende der Monarchie, Wien 1941/1945.
Alphons Lhotsky, Die Bibliothek Kaiser Friedrichs III, in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, Graz 1950, 124–135.
Alphons Lhotsky, Geschichte des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung: 1854–1954, Wien-Graz 1954.
Alphons Lhotsky, Jacob Burckhardt und Österreich, Wien 1956.
Alphons Lhotsky, Österreichische Historiographie, Wien 1962.
Alphons Lhotsky, Quellenkunde zur mittelalterlichen Geschichte Österreichs, Graz 1963.

Archivalien

KHM-Archiv, III 1017, PA Lhotsky; III 2111, Parte Lhotsky Alphons; III 2301, Biographie Alphons Lhotsky.

OeStA/AdR, UWK, BMU, Personalakten, Alphons Lhotsky.
OeStA/AdR, ZNsZ, Gauakt, Alphons Lhotsky.