Lagler-Wustl, Richardis

Richardis Lagler-Wustl

Porträt, Schwarz-Weiß-Foto
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Zusatzinformationen

9.4.1910 Wien – 5.10.2005 Wien

née Richardis Wustl

Richardis Wustl arbeitete 1929/30 als Lehrerin für Sport, Zeichnen, Deutsch und Handarbeiten in England. 1931 maturierte sie in Klosterneuburg und studierte anschließend Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Nach Abschluss ihrer Dissertation über den Begriff des "Vaterlandes" im politischen Denken Österreichs in der Zeit des ausklingenden Barock bis zum Biedermeier (1940) arbeitete sie als Volontärin im Kunsthistorischen Museum in Wien. Es folgten Inventarisierungsarbeiten im Stift Klosterneuburg (September 1941) und die Erstellung eines Verzeichnisses der im Stift Göttweig beschlagnahmten Bücher (November 1942). Ab Juli 1942 ersetzte sie die zur Wehrmacht eingezogenen Mitarbeiter Lothar Kitschelt und Ernst Schuselka in der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe. Im Spätsommer heiratete 1943 Richardis Wustl den 1939 wegen seiner Nähe zum Spannkreis entlassenen Universitätsassistenten für Nationalökonomie Ernst Lagler (1903–1975), der zu diesem Zeitpunkt als Referent in der Reichsstatthalterei Niederdonau arbeitete. Anfang Mai 1944 kam ein Sohn zur Welt. Die Tätigkeit der "wissenschaftlichen Ersatzhilfskraft" im Kunsthistorischen Museum Richardis Lagler-Wustl endete im Mai 1945.

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Veröffentlichungsdatum
Publikationen zur Person / Institution

Zu Ernst Lagler:
Reinhard Müller, Ernst Lagler, in: Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich, Othmar Spann und der "Spannkreis", URL: agso.uni-graz.at/sozio/biografien/l/lagler_ernst.htm (3.12.2020).

Publikationen der Person / Institution

Richardis Wustl, Der Begriff des "Vaterlandes" im politischen Denken Östereichs in der Zeit des ausklingenden Barock bis zum Biedermeier, Wien 1940

Archivalien

KHM-Archiv, III 978, PA Richardis Lagler-Wustl; I 53, Korrespondenz 1941/42, Amtsbestätigung für Dr. Richardis Wustl für Inventarisierungsarbeiten im Stift Klosterneuburg, September 1941;  I 102, Tätigkeitsberichte 1942–1944, Verzeichnis der durch das KHM entnommenen Literatur aus Göttweig, aufgenommen durch Frau Wustl, November 1942.